Vom 20. September bis 15. November 2010 werde ich (hauptsächlich) beruflich in Indien unterwegs sein. Wer meine (ausgewählten) Erlebnisse gern mitverfolgen will, sei hiermit eingeladen, sich auf dieser Seite umzuschauen!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Mittagsrunde

Bereits vor einigen Tagen hatte ich schon einmal angekündigt, mehr zur Mittagspause loszuwerden. Nun also aufgepasst. Die Pause ist genau 1,5 Stunden lang, von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr und da fällt wirklich der Hammer - als hält jemand das Uhrwerk an. Sämtliche Leute werden weg sein oder, wie z.B. die Gärtner und Bauarbeiter, einfach in den Gängen zum Buzeln rumliegen. Im Department wird das Licht ausgeknipst (mit Fenster haben die es ja hier nicht so) und das administrative Personal buzelt im Sitzen im Vorraum. Alle anderen gehen zum Mittagessen. Das hat mich am ersten Tag bissl kalt erwischt, denn ich war eigentlich schon davon ausgegangen, dass mal jemand fragen kommt was mit mir ist, oder so. Aber am zweiten Tag ließ ich mir das dann erklären: Die Mitarbeiter gehen in der Regel nach Hause zum Essen und die Studenten zahlen in einer der vielfach vorhandenen Kantinen einen Monatsbeitrag und bekommen dann dort sämtliche Mahlzeiten serviert (Frühstück, Mittag, Kaffeetrinken, Abendbrot für zusammen ca. 1,20 Euro). Also rennt eigentlich jeder in eine verschiedene Himmelsrichtung los... Da mir das zu blöd war, jeden Mittag nach Hause zu latschen (dort gibt es ja auch alle Mahlzeiten) und dort alleine rumzusitzen, habe ich mich inzwischen drei Studis angeschlossen und gehe mittags mit denen in ihre "Mess" essen. Es besteht ja auch die Möglichkeit nur einzelne Mahlzeiten zu erwerben. Aber wer jetzt dachte, dass das dann bissl gemütlich zugeht hat sich getäuscht, denn Inder spachteln schnell ihr Essen rein und noch während sie den letzten Bissen kauen, springen sie schon wieder auf und gehen. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber nach zwei Wochen habe ich mich inzwischen angepasst. Doch den gemütlichen Mittagskaffee in der Cafeteria vermisse ich schon ein bisschen :)

2 Kommentare:

  1. Ich denke das mit den Mittagspausen ist so ein bisschen ein kulturelles Phänomen. Die Asiaten bei uns z.B. bringen immer ihr Essen mit, Erwärmen es in der Mikrowelle und essen dann am Platz während sie Videos im Internet schauen. Die Europäer/Australier hingegen holen sich Essen vom Foodcourt und sitzen dann im Pausenraum. Das ist dann ähnlich wie in Chemnitz, selbst die Themen gehen in eine ähnliche Richtung.

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  2. In Südkorea wurde auch ziemlich schnell gegessen und die Lokalität schnell verlassen. Da kam man als "Stäbchen-Beginner" nicht wirklich hinterher und die mussten immer auf einen warten ;)

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