Vom 20. September bis 15. November 2010 werde ich (hauptsächlich) beruflich in Indien unterwegs sein. Wer meine (ausgewählten) Erlebnisse gern mitverfolgen will, sei hiermit eingeladen, sich auf dieser Seite umzuschauen!

Donnerstag, 30. September 2010

Ein bisschen Sightseeing in Mumbai

Nachdem wir anderthalb Tage tapfer auf der Messe umhergestapft sind und die Fragen von etlichen Indern beantwortet haben, gönnten wir uns Samstagnachmittag zu fünft eine Pause und fuhren in den Süden Mumbais, quasi Downtown. Zu fünft (plus Fahrer) in einem Taxi (zum Glück klimatisiert) hatten wir jede Menge Spaß auf der reichlich einstündigen Fahrt. Wir stiegen im Osten des letzten Zipfels an der Küste aus und spazierten zunächst den Marine Drive entlang, um danach in Richtung Westen abzubiegen und bis zum Gateway of India vorzudringen. Es war unglaublich heiß. Kaum auf dem großen Platz zwischen Gateway und dem berühmten Taj Mahal Hotel angekommen, verfolgten uns hartnäckig zwei kleine Jungs, die uns unbedingt die Schuhe putzen wollten (obwohl wir ja Sandalen anhatten...). So schlecht waren sie aber nicht dran, denn nach einer Weile gaben sie das Betteln auf, schäkerten nur noch mit uns und zogen schließlich ab. Wir liefen noch ein bisschen durch die Straßen und kehrten schließlich in ein kleines nettes Restaurant ein (Cafe Samovar), das, wie ich später herausfand, auch in sämtlichen Reiseführen gelobt wird. Für 2,50 Euro pro Person waren wir schließlich alle satt und der Durst gestillt.
Am Sonntag (27.9.) hatte ich dann meinen ersten wirklich freien Tag, den ich dazu nutzte den versäumten Schlaf der letzten Tage nachzuholen und dann einen Strandspaziergang zu machen. Mein Hotel war ja schließlich direkt am Strand. Der zweite Plan war eher keine gute Idee, denn es war Sonntag und alles was laufen konnte war da - also mehrere tausend Menschen. Außerdem hatte ich alle 2 m entweder einen Bettler oder einen Verkäufer an der Seite kleben, die ich aber stets durch konzentriertes Ignorieren (ziemlich schwer) schnell wieder abschütteln konnte. Trotzdessen war es eine tolle Erfahrung - Strandleben in Mumbai - einfach nicht zu vergleichen mit unserem verträumten Ostseestrand (okay, Rügen zur Hauptsaison kann vielleicht mithalten). Seht selbst:


Neugebaute Brücke zum südlichen Zipfel (Altstadt)Stillleben am Marine Drive
Gateway of IndiaGateway of India (im Hintergrund Taj Mahal Hotel)
Juhu Beach mit zigtausend LeutenIndischer Rasenmäher

Delegationsreise oder "Wie bekomme ich möglichst viele Termine in eine Woche"

Die erste Woche meines Aufenthaltes hier verbrachte ich mit neun anderen Leuten von deutschen Aus- und Weiterbildungsanbietern auf einer iMove-Delegationsreise in Delhi und Mumbai. Die Gruppe war eine bunte Mischung aus jung und alt. Außerdem kam eigentlich jeder aus einem anderen Industriezweig, wodurch sich sehr interessante Gespräche ergaben. Die meisten waren zum ersten Mal in Indien - da hatte ich schonmal einen Vorteil :)
In Delhi ging es ziemlich stressig zu, jeden Tag hatten wir 3 Termine und dazwischen musste man sich ja stets durch den Verkehr wühlen, obwohl es dort im Vergleich zu Mumbai eher ruhig zuging. Wir besuchten staatliche Ausbildungszentren, private Bildungseinrichtungen und jede Menge Regierungsinstitutionen. Es war sehr interessant und stets gab es ausführliche Diskussionen. Top. Abends waren wir meistens zu irgendwelchen Empfängen eingeladen. Den Höhepunkt bildete hier sicherlich für alle der Empfang des deutschen Botschafters und des Bundeswirtschaftsministers in der deutschen Botschaft in Delhi. Ziemlich schick.
Ansonsten hatten wir in Delhi kaum Zeit für touristische Höhepunkte (waren ja auch zum Arbeiten da :) - einzige Attraktion, die wir zu Gesicht bekamen, war das India Gate. Ansonsten beobachteten wir das indische Leben aus dem Bus heraus. Es gab sogar Affen und eine Elefanten-/Kamelkarawane zu sehen (neben den üblichen streunenden Hunden und freilaufenden Kühen) und zwar mitten im Verkehrdickicht.
Freitagmorgen ging es weiter nach Mumbai. Dort war es zum Glück nicht mehr ganz so stressig. Hier stand der Besuch und ein bisschen Standbetreuung auf Indiens größter Aus- und Weiterbildungsmesse "world didac 2010" an. Vom Schulmöbelhersteller bis zum Smartboardhersteller waren alle vertreten, auch diverse Ausbildungseinrichtungen. War schonmal ganz interessant, allerdings erstreckte sich die Messe "nur" über eine Halle, so dass die meisten von uns bereits am ersten Tag alle interessanten Dinge abgeklappert hatten. Noch ein paar Eindrücke:



Industrial Training Institute
(es fehlt schon an ordentlicher Ausstattung)
Dieses tolle Muster war als
Willkommensgruß auf den Boden gestreut
So schöne Pflanzen wachsen hierSzenerie im Don Bosco
Ausbildungszentrum
Und wir dachten, wir hätten viel Fahrradgepäck...Empfang in der dt. Botschaft

Anreise nach Indien

Für alle, die sich bei zukünftigen ICE-Sitzplatzreservierungen fragen, was der Zusatz "Panorama" bedeutet: Man sitzt direkt hinter dem Fahrer in einem Ruheabteil - tolle Sache! Mist nur, wenn man im zweiten Waggon ist und ständig der Schaffner dort Unruhe verbreitet :) Aber was ich auch noch entdeckt habe: Die können auf Knopfdruck aus ganz normalem Glas einfach so Milchglas machen und dann is da nix mehr mit Panorama...

Ok, soviel zum Zugfahren. Am Flughafen war es dann ganz schön chaotisch und ich hatte kurzzeitig Panik, meinen Flug zu verpassen, denn plötzlich wurde die Security-Check-Halle geschlossen und das Ganze Procedere ging von vorn los. Da hatte ich mit gefühlten 10 kg Handgepäck ordentlich Spaß... 20 min vor Abflug schaffte ich es doch noch ins Flugzeug (btw: gerade hab ich Stromausfall) und freute mich auf abwechslungsreiches Entertainment. Aber es gab nur die Championsleague-Zusammenfassung der letzten Woche, die Bollywood-Charts und Karate Kid. Zum Glück war es hell und es gab nur wenige Wolken, so dass ich Outside-Entertainment genießen konnte.

Dienstag, 28. September 2010

Geschafft!

Liebe Leute,

nach mehr als einer Woche und vielem hin und her probieren mit meiner alten Webseite, möchte ich euch nun nicht länger warten lassen! Deshalb habe ich mich nun doch für einen "Fertigblog" entschieden, das geht einfach schneller. So. Dann werde ich euch mal Schritt für Schritt die bereits erlebten Geschichten hier reinschieben. Viel Spaß beim Lesen!

Viele Grüße
Conny